Summary: | Das Buch geht den Spuren der Entstehung der Musica enchiriadis nach, der beruehmten Musikschrift vom Ende des 9. Jhs. ueber die Anf#65533;nge der europ#65533;ischen Mehrstimmigkeit. Die Entstehung der Musica enchiriadis fuehrt nach neuesten Erkenntnissen nicht in den nordfranz#65533;sischen Raum (Laon, St. Amand oder Reims), sondern in die ehem. Benediktinerabtei Werden a.d. Ruhr. Das #65533;lteste gefundene Dokument der Schrift und eine ihrer gewichtigsten Abschriften sind hier entstanden: das Duesseldorfer Fragment und die Handschrift Bamberg, Var. 1. In einer akribischen, beinahe "kriminalistischen" Studie zum Duesseldorfer Fragment - hier zum 1. Mal als Farbfaksimile ediert - wird nachgewiesen, da#65533; im Werden des sp#65533;ten 9. und 10. Jhs. nicht nur eine kreative Auseinandersetzung mit dem in der Musica enchiriadis gelehrten Tonsystem stattgefunden hat, sondern da#65533; sich auch die Handschriftenueberlieferung der Schrift pal#65533;ographisch bis auf Werden zurueckverfolgen l#65533;#65533;t. Die schon lange bestehende Vermutung einer Autorschaft des um 900 regierenden Werdener Abts Hoger wird dadurch nahezu zur Gewi#65533;heit. "Es gibt in der abendl#65533;ndischen Musikgeschichte keine Schrift, die das Immergueltige des auf Musik gerichteten theoretischen Denkens eindringlicher vermittelt als dieser Traktat, der den Beginn der Wissenschaft und Lehre der mehrstimmigen Musik dokumentiert ... Mit philologischer Gruendlichkeit und geradezu kriminalistischem Scharfsinn hat Dieter Torkewitz den Zusammenhang der Musica enchiriadis mit der Abtei Werden dahingehend erhellt und erh#65533;rtet, da#65533; mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jene beruehmte Abtei als Entstehungsort und der gegen Ende des 9. Jahrhunderts dort wirkende Abt Hoger als der Verfasser oder Initiator des Traktats zu gelten hat. In seiner nun vorliegenden Ver#65533;ffentlichung hat er den Quellenbefund offengelegt, das Umfeld abgesteckt, die fruehest erhaltene Handschrift des Traktats, das "Duesseldorfer Fragment", ediert und als farbiges Faksimile zug#65533;nglich gemacht und zugleich den Inhalt, die Aussage und die geschichtliche Bedeutung dieser Musica aufs neue interpretiert." Hans Heinrich Eggebrecht, aus dem Geleitwort zum Buch "#65533; ein rundum gelungener Beitrag zur Werdener Geschichte, Handschriftenkunde und Musikwissenschaft, dem eine Vielzahl von Interessenten zu wuenschen ist. Zugleich konnte mit dem Band eine Luecke in der wissenschaftlichen Erschlie#65533;ung der historischen Altbest#65533;nde der UuLB geschlossen werden. Ein Ansatz, der m#65533;glichst viele Nachahmer finden sollte." Duesseldorfer Jahrbuch: Beitr#65533;ge zur Geschichte des Niederrheins #65533;This is a valuable publication in many ways. The facsimile will be useful to scholars who are interested in the primary sources. Also of value is the discussion of Werden, its importance in the late 9th century.#65533; Mediaevistik #65533;L'authorship depuis longtemps controvers#65533;e du plus important trait#65533; de th#65533;orie musicale du IXe si#65533;cle semble atteindre aujourd'hui une solution d#65533;finitive avec la solide #65533;tude du Professeur Torkewitz. Cette remarquable enqu#65533;te ouvre des aper#65533;us extr#65533;mement riches sur l'histoire des d#65533;buts de la th#65533;orie musicale au IXe si#65533;cle.#65533; Michel Huglo in: Scriptorium #65533;Es handelt sich insofern um einen editorischen Idealfall, nicht zuletzt auch deswegen, weil Torkewitz auch die kaum lesbaren Stellen versucht zu uebertragen (sie sind in der Edition entsprechend gekennzeichnet) und ueberhaupt mit gr#65533;#65533;ter Sorgfalt vorgegangen ist.#65533; Essener Beitr#65533;ge .
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