Summary: | Der Kosovo-Einsatz der NATO stellt einen radikalen Paradigmenwechsel im Bereich der Internationalen Beziehungen dar. Erstmals nach 1945 fuhrten die westlichen Staaten ohne die ausdruckliche Ermachtigung des UN-Sicherheitsrates eine militarische Intervention zum Schutz der Menschenrechte durch. Damit aktualisiert sich erstmals wieder die Konzeption des "Gerechten Krieges", eine Konzeption, die noch aus vormoderner Zeit stammt. Juristen, Politologen und Philosophen - namhafte akademische Forscher aus dem gesamten deutschsprachigen Bereich - stellen sich in diesem Tagungsband der Herausforderung, die sich aus diesem Sachverhalt fur jede weitere Entwicklung nicht nur der Internationalen Politik, sondern auch des Volkerrechts ergibt. Im Mittelpunkt steht die entscheidende Frage, ob man dem Schutz radikal bedrohter Menschenrechte auch ohne kontraktuale Ausgangsbasis nicht nur eine legitimatorische, sondern auch eine gleichsam naturliche legale Grundlage zugestehen soll.Aus dem Inhalt: Uber Wesen und Wert der Humanitaren Militarischen Intervention - Lassen sich Menschenrechte mit Gewalt zwischenstaatlich durchsetzen? - Menschenrechte und Staatsrason - Politische Chronologie und Bewertung des Kosovo-Einsatzes.
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