Summary: | Das Verhaltnis des Kirchenhistorikers und Wissenschaftsorganisators Adolf von Harnack (1851-1930) zum Judentum ist auffallig uneindeutig. So verurteilte er zwar die antisemitischen Ausfalle des Hofpredigers Adolf Stoecker in unmissverstandlichem Ton, unterhielt aber uber ein Vierteljahrhundert hinweg einen Briefwechsel mit dem Rassetheoretiker Houston Steward Chamberlain (1855-1927).Um dieses widerspruchliche scheinende Verhalten besser zu verstehen, untersucht der Autor drei Themenkomplexe im Werk Harnacks: die Entstehung und Eigenart seines Bildes des fruhchristlichen Haretikers Marcion, sein Verstandnis des Alten Testamentes und seine Sicht des antiken wie des zeitgenossischen Judentums.
|