Summary: | Welche mythischen und literarischen Traditionen verarbeitet der hellenistische Dichter Apollonios Rhodios in seinem Argonauten-Epos? Welche Erzahlstrategien verwendet er? Zwei haufig kritisierte Passagen der Argonautika halten den Schlussel zum Verstandnis des ganzen Werkes: Der Teilnehmerkatalog, welcher die Handlung im ersten Buch aufzuhalten scheint, und die Weissagung des Phineus, welche den Handlungsinhalt des zweiten Buches scheinbar verdoppelt. Mythos, Katalog und Prophezeiung legt in drei Einzelstudien Tradition, Intertextualitat und Narratologie in den Argonautika bloss. In diesem wichtigen Beitrag zum Verstandnis von Dichtung und Mythos in alexandrinischer Zeit verbinden sich exemplarisch quellenkritische Vorsicht mit literaturtheoretischer Innovation und praziser Textanalyse.
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